FC EINSIEDELN - FC ESPERANZA 8:2 (4:0)
Fotos: Cyriac Schnyder
Totgeglaubte leben eben doch länger. Während sich die Aufstiegswolken vor der 17. Runde für den FCE doch merklich verdüsterten, sieht es nach dem vergangenen Wochenende wieder heller aus. Nachdem sich der FC Einsiedeln nach der vorletzten Runde noch als klarer Verlierer im Rennen um Platz Eins herauskristallisiert hatte, schlug das "Klosterimperium" gnadenlos zurück und zerlegte den FC Esperanza in seine Einzelteile, während es dem SC Siebnen und dem FC Freienbach 2 jeweils nur zu einem Remis reichte.
Trotz Schwingfest interessierten sich immerhin etwas über 200 Zuschauerinnen und Zuschauer für diesen Match zwischen zwei Teams, deren Unterschiede bereits vor dem Anpfiff sowohl tabellenmässig als auch auch einstellungsbedingt nicht viel weiter voneinander hätten auseinanderliegen können. Der Tabellenletzte traf auf dem Rappenmöösli erst ein, als die Einsiedler sich längst warmgelaufen hatten und sich für den Einmarsch auf das Spielfeld vorbereiteten.
Eine gute halbe Stunde später hätte man die Partie auch bereits wieder abpfeifen können. Bis zur 19. Minute führte der FCE komfortabel mit 3:0. Andacic, J. Rüttimann und Borner trafen für Rotschwarz. Zu allem Ungemach für die Gäste mussten sie nach einer Viertelstunde auch noch in Unterzahl spielen (Rote Karte). Der Mist war geführt, die Suppe gelöffelt, die Arbeit für den FCE getan.
Speziell der Platzverweis öffnete dem FCE Tür und Tor, ohne sich selber am Limit bewegen zu müssen . Oliver Borner sprach gar von einem eigentlichen Selbstläufer, was nun wahrlich nicht für die Qualitäten des Gegners spricht. Nach einer Stunde zeigte sich auf der Anzeigetafel, was Borner mit seiner Aussage meinte. Nochmals Borner, zweimal Riedi und Lakasi mit seinem Premierentreffer im Fanionteam erhöhten bis zum genannten Zeitpunkt auf 7:0. Es war dann mehr der Einsiedler Sorglosigkeit denn Esperanzas unbändigem Aufholwillen zu verdanken, dass die Zürcher auch noch zu zwei Toren kamen. Nach dem zweiten Platzverweis für die Gäste (80.) waren diese in der Nachspielzeit auch noch für den letzten Treffer des Spiels verantwortlich - unglücklicherweise in den eigenen Maschen.
Wenn ein solches Resultat ein Team zu toppen imstande ist, dann die FCE-Frauen. Vier Stunden vor den Männern empfingen diese den FC Oerlikon/Polizei zur Operation "Verteidigung Platz Eins". Und auch in diesem Match musste man mit den Gästen beinahe Mitleid bekunden, denn der FCE machte mit ihnen kurzen Prozess. Gleich mit 10:0 wurden die bedaurenswerten Zürcherinnen in den Nachbarskanton zurückgeschickt. Marina Kälin (5), Simona Erny (2), Elina Albert (2) und Tabea Auf der Maur (1) zeigten sich für das lupenreine "Stängeli" verantwortlich.
Die letzten Wochen der aktuellen Meisterschaft versprechen bei beiden Teams Hochspannung. Kann der FCE bei den Aktivmannschaften einen oder sogar zwei Aufstiege feiern oder am Ende gar keinen? Alles ist möglich in dieser Achterbahnsaison! Während für die Corrado-Jungs nun zwei auswärtige Kantonsderbys anstehen (17.5. Wollerau, 24.5. Lachen/Altendorf), treffen die Frauen auf das stets unbequeme Team des FFC Lionesses (18.5.) und den FC Uster 3 (25.5. zuhause), welcher nach wie vor um den Aufstieg mitredet. Vier Spiele, nach welchen hoffentlich beide Teams immer noch mittendrin stehen, im Lift in die nächsthöhere Liga.